Montag, 23. Mai 2011

It's Raining Men

Am 22. Mai hatte Rio ihren großen Einsatz beim Dogdance-Funturnier der Hundeschule TAVA. Wir waren gut vorbereitet und in den letzten Trainings war sie richtig toll. Alles klappte wie am Schnürchen. Von daher sah ich unserem Turniereinsatz gelassen entgegen. Mit Rio läuft sowieso alles sehr entspannt, schließlich hat mein Mädchen sowieso nur Augen für mich, bzw. für die Fleischwurst in meiner Tasche *gg*. Was Rio so sehr von Soa unterscheidet: Sie tut das alles, weil SIE es will! Sie ist allzeit bereit, hoch motiviert, hat sogar Spaß beim "Fuß" laufen und strahlt dabei übers ganze, süße Fuchsgesicht... absolut traumhaft! Niemals würde sie auf die Idee kommen, mich wegen irgendwelcher Hunde oder gar Menschen stehen zu lassen. Vor etwa 1 1/2 Jahren war sie allerdings noch genauso wie unsere junge Wilde. Und so gesehen... die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr, Soa? Soa??? SOOOOOOOAAAAA???!!!!!!!!!! *seufz*
Leine und Halsband waren hier völlig überflüssig. Rio weicht mir eh nicht von der Seite.
Da Rio jedoch noch immer ein Sensibelchen ist und hin und wieder auf die unmöglichsten Umstände reagiert, ist auch sie immer für eine Überraschung gut. Im schlimmsten Fall aber steht sie auf und kommt zu mir und damit kann ich sehr gut leben.

Unser Einsatz kam und wir betraten mit unserer 4er-Gruppe das Feld. Die Hunde wurden abgelegt und es dauerte für Rio recht lange, bis die Musik der Weather-Girls mit "It's Raining Men" startete. Die Choreografie sah vor, dass wir alle beim einsetzenden Donner gen Himmel schauten und dann die etwa 5m vor uns abgelegten Hunde nacheinander abriefen, allen voran Rio. So schaute ich in die tatsächlich vorhandenen, bedrohlichen Gewitterwolken und rief dann auf Nadines Kommando nach meinem Füchslein, um dann erstaunt festzustellen, dass sie bereits erwartungsvoll lächelnd vor mir saß *lach*. Nicht tragisch... das hat keiner gemerkt. Im Anschluss liefen wir mit Hund zwischen den Beinen wieder zum Ablagepunkt zurück, ließen die Hunde zweimal um uns kreisen und formierten uns dann, mit Hund bei Fuß zu einem großen Kreis. Dabei erschrak Rio kurz vor der nahen Lautsprecherbox und spuckte ihr Leckerchen aus. Schnell bewertete sie aber die Lage als unbedenklich, entschied sich kurzerhand doch noch, das Wurststückchen unter keinen Umständen einem anderen zu überlassen und machte sich auf die Suche. Die Choreo lief derweil ohne uns weiter und erst nach mehreren Sequenzen fanden wir wieder zu unserem Platz in die Gruppe zurück. 

Ich konnte nur noch lachen und mir fiel spontan mal wieder die Toyota-Werbung ein: "Nichts ist unmöglich!". Später erfuhr ich noch, dass wir nicht die Einzigen waren, die unsere einstudierte Choreo ein "klein wenig" individuell gestaltet hatten. Paulchen war zu früh aufgestanden und auch Lilly hatte sich etwas verlaufen. Egal!

Die anschließende Bewertung der netten Richterin, Manuela Galka, war so lieb formuliert, wir hätten beinahe geglaubt, wir wären richtig gut gewesen *lol*. Wir alle, die Zuschauer eingeschlossen, hatten unseren Spaß und waren um eine durchaus positive Erfahrung reicher. Ich für meinen Teil wurde wieder in meinem Glauben bestätigt, dass MEINE Rio mich niemals im Regen stehen lässt... höchstens für Fleischwurst und dann auch nur gaaaanz kurz *gg*.

Am Ende dieses Turniertages war Rio jedenfalls, wie immer nach dem "Tanzen", stolz, glücklich und hundemüde. So soll es sein... nichts anderes zählt!