Donnerstag, 24. November 2011

Wenn man von Blödheit wachsen würde...

... dann könnte sicher so manch ein Zeitgenosse auf Knien aus der Dachrinne saufen. Sauer? Ich??? JAWOHL, ich bin stinksauer!!! Warum? Weil die Unendlichkeit der menschlichen Dummheit auf diesem Planeten weitaus sicherer ist, als die des Universums. Der alte Einstein war sich dessen nicht so sicher - ich dagegen schon. Wie ich zu dieser Erkenntnis komme? Man sieht und erlebt es tagtäglich und da jetzt zum wiederholten Mal eines unserer Pelzgesichter Opfer jener fortschreitenden Hirnerweichung geworden ist, platzt mir einfach wieder der Kragen.

Was zum Teufel ist daran so schwer, eine leere Glasflasche mit nach Hause zu nehmen, anstatt sie in die Landschaft zu klatschen? Bei mir wächst der Wunsch, eine solche Umweltsau, auf frischer Tat ertappt, mit seinen vermeintlich "wertvollsten" Bestandteilen voran, schwungvoll mitten in sein Werk hinein zu setzen.

Ich komme mir schon vor wie eine Mitarbeiterin der Müllabfuhr, wenn ich mit Stofftasche bewaffnet, alle möglichen Glasreste auf unserer Gassirunde einsammele, nur damit nicht wieder einer unserer Vierbeiner verletzt wird. Leider übersehe ich noch genügend Scherben, die irgendwo in Wiese, Feld oder am Wegrand liegen. Nachdem Ingo schon reichlich Erfahrung mit solch scharfen und unberechenbaren Gegnern gesammelt hat, musste dann gestern unsere junge Wilde Bekanntschaft damit machen. Sie stand auf einmal, mit angehobener rechter Vorderpfote, heftig blutend vor mir. Also Ende der Vorstellung, ab Nachhause, kurze Wundreinigung in der Dusche, Desinfektion und ab in die Tierarztpraxis*), in der wir in letzter Zeit eh schon Dauergast sind *seufz*. Soa hatte sich eine dicke Scheibe vom Daumenballen abgeschnitten, trägt nun einen unförmigen Verband und ist vorerst krank geschrieben. Na toll, davon hält sie selbst natürlich am allerwenigsten und deshalb wird sie ihren Unmut auch ganz sicher lautstark äußern, wenn wir am 03. Dezember bei unserer kleinen Vereinsmeisterschaft nur als Zuschauer dabei sein werden. Wirklich Schade, auch wenn wir mit dem Ausgang des Turniers ohnehin nicht viel zu tun gehabt hätten. Spaß hätte das Hörnchen auf dem eigenen Platz ganz bestimmt gehabt 

*)= An dieser Stelle sollte ich doch mal erklären, dass es sich bei der netten Dame, die mit dem ungefähr baugleichen Tervueren-Modell, Ciska, A3-Agiturniere läuft, nicht um meine Freundin handelt! Nicht dass ich sie nicht mögen würde - ganz im Gegenteil! Ich hab sie mir schließlich ausgesucht und unsere Pelzgesichter lieben sie. Aber sie nimmt jedes Mal Geld, wenn wir sie besuchen! Sie ist unsere Tierärztin und seit Soas Agilityaktivitäten auch geschätzte Vereinskameradin (oder wie immer man das bezeichnet) *gg*. Über die Grüße, die sie mir vom Belgier-Herbsttreffen mitgebracht hatte, hab ich mich dennoch sehr gefreut!!!

Mir ein Rätsel, dass manch einer Probleme hat, mehr als einen Hund zu fotografieren. Bei uns ist es fast unmöglich, nur einen einzigen vor der Kamera zu haben. Rio wollte um jeden Preis mit aufs Bild. Die anderen Beiden quengelten derweil voller Ungeduld auf ihren Plätzen rum. Was für eine fotogeile Bande... *lach*.
Was heute auch gruselig war: am Mittag fand ich unseren Kater mit dicker, kahl rasierter und lädierter Backe, fix und fertig schlafend in seinem Körbchen!!!  Noch gestern konnte ich lediglich ahnen, dass unserem dicken Paul etwas fehlt. Zwar war von seiner gewichtigen Persönlichkeit weit und breit keine Spur, dafür hatte er aber eine deutliche Botschaft hinterlassen: Der ganze Hauswirtschaftsraum, samt Schlafkörbchen und Waschmaschine war voll gekotzt! Heute muss dann irgendeiner seiner zahlreichen Bediensteten mit ihm beim Tierarzt gewesen sein, in dem festen Glauben, es handele sich um seinen höchst persönlichen Hauskater. Ich habe ja nichts dagegen, dass sich jemand um ein verletztes oder krankes Tier kümmert, im Gegenteil, aber wenn unser Kater zum Tierarzt muss, dann wüsste ich das ja doch nur zu gerne. Ein Telefonat mit seinen "Paten" (die einzig legitimen Paul-Gastgeber und Gönner) brachte in dieser Angelegenheit leider auch kein Licht ins Dunkel.

Paul beehrt, wie schon einmal erwähnt, regelmäßig verschiedene Haushalte mit seiner Anwesenheit. Scheinbar glaubt fast jeder dieser "Gastgeber", ihm wäre ein Kater zugelaufen und rennt mit ihm zum Tierarzt zum checken, impfen und was weiß ich was. Alljährlich plagt er sich auch mit eitrigen Hautläsionen, weil ihm wieder jemand eine Flohampulle verpasst hat, auf die er hoch allergisch reagiert. Dabei sieht er mit seinen propperen 9kg und seinem Tattoo im Ohr weiß Gott nicht unterernährt und heimatlos aus. Garantiert hat er mittlerweile auch mehr als einen Mikrochip. Kaum einer denkt dabei daran, dass diese vereinnahmende Sympathie für Paul nicht nur Vorteile hat. Das vielfältige und zweifellos auch gut gemeinte Überangebot an Futter- und Schlafplätzen verhindert, dass wir ihn regelmäßig zu Gesicht bekommen und somit leider keinerlei Kontrolle mehr über sein Befinden haben. Ganz nebenbei ist dieses permanente Zuviel an Leckereien dem Streben nach einem sportlich durchtrainierten Kater-Astralkörper auch nicht gerade zuträglich *gg*.  Wie dem auch sein, im Moment hab ich nicht die geringste Ahnung, ob oder auch welche Medikamente unser Kater bekommt, bei welchem Tierarzt er überhaupt war, wie die weitere Behandlung aussehen soll und so weiter. Aber wem sag ich das eigentlich?
Ansonsten gibt es natürlich aus den vergangenen Wochen und Monaten vom Leben und Wirken der Pelzgesichterbande noch einiges zu berichten... demnächst in diesem Theater.

Dienstag, 8. November 2011