Hallo, ich bin die Neue, ich komm jetzt öfter :-)

Die Tervuerenhündin "Passoa van Moned" ist am 12. Mai 2010 bei uns eingezogen. Sie stammt, genau wie Rio, aus dem Kennel van Moned aus Holland, wurde am 06. Juli 2009 geboren und sollte als Zuchthündin auch dort bleiben. Da sie sich bis jetzt aber nicht nach den Vorstellungen der Züchterin entwickelt hat, wurde sie zur Vermittlung freigegeben. Wenn alles gut läuft und sich keine Dramen unter den Damen abspielen, verstärkt die Kleine von nun an unsere Bande. Ingo ist dann gewichtsmäßig endlich deutlich in der Unterzahl *gg*.

Daher gilt es nun noch die "große Schwester" Rio von dem nervigen Quälgeist zu überzeugen. Noch kann sie sich mit dem Gedanken nicht anfreunden und knurrt sie permanent an. Keine Frage, sie meint es ernst und faltet sie auch, bei nicht Beachtung eines respektvollen Abstands, rigoros zusammen. Eine Seite, die uns von unserem sensiblen Füchslein bislang völlig unbekannt war. Bis jetzt hatte sie immer jeden Gasthund (auch über Nacht) anstandslos akzeptiert.

Die kleine Halbstarke macht es allen Beteiligten auch nicht gerade leicht. Den Großen gegenüber benimmt sie sich teilweise ziemlich respektlos bis unverschämt. Unser armes Würstchen "Sky" hält sie für ein witziges Quietschespielzeug. Die Samtpfoten wurden natürlich ausschließlich zum gescheucht werden geboren. Arme und Beine von Zweibeiner kann man vielleicht ja doch noch fressen - irgendwann werden sie die Gegenwehr schon noch aufgeben *lach*. Passanten am Zaun werden über die Länge der Grundstücksgrenze verfolgt, verbellt und selbstverständlich erfolgreich in die Flucht geschlagen - bis jetzt hat jedenfalls noch keiner da bleiben wollen ;-). Unsere Zimmerpflanzen haben schon einen strengen "Rückschnitt"... na ja, das soll ja das Wachstum fördern. Der Garten mit angrenzenden Feldern und Wiesen steht ausschließlich zum schnüffeln, toben, Vögel jagen und Gras fressen zur Verfügung - dringende Geschäfte müssen halt warten, bis man wieder im Haus ist... *seufz*. Soviel zur Aussage: "Passoa ist stubenrein"... heißt soviel wie: SIE MACHT IN DIE STUBEN REIN *grmpf*

Außerdem hieß es: "Sie läuft toll an der Leine". Kein Zweifel, laufen kann sie wirklich toll - eine Art von spanischem Schritt, äußerst elegant - nur die Leine stört etwas dabei! In Kombination mit einem feurigen Kreis-Zickzack-Kurs eine nette Mischung aus Fesselkünstler, Hackentreter und Stolperfalle (und das fast alles gleichzeitig).

Im Haus ist sie permanent in Bewegung - alle 30 Sekunden steckt sie den Kopf durch die Katzenklappe. Und sie kann ALLES gebrauchen - von Herrchens Rucksack über Errreichbares auf Tisch und Arbeitsplatte bis hin zu Hundedecken und Kissen! Alle Teddybären und andere Kuscheltiere haben sich bereits auf die oberen Regale in Sicherheit gebracht ;-).

Sie ist sehr, sehr dünn und nicht eben muskulös. Rio kommt uns im direkten Vergleich geradezu wie ein Moppelbomber vor.

Nun steht neben einem "Deutsch-Grundkurs" erst mal ein Entfilzungsprogramm an, bei dem leider der Einsatz von Schere und Schermaschine nicht ganz zu vermeiden sein wird. Besonders zwischen den Hinterbeinen ist das Fell zu faustdicken Dreckballen verklumpt. Die Haut ist dort gerötet und juckt wohl auch ganz schlimm.

Von Grundgehorsam hat die verfilzte Maus noch gänzlich andere Vorstellungen. Mal sehen, ob unsere Erziehungsversuche da Abhilfe schaffen können, denn noch sind ihr die gänigen Kommandos, egal ob Sichtzeichen, Deutsch oder Holländisch, vollkommen schnuppe.

"Life is a Highway... I want to drive it all night long!!!" In diesem Sinne - die letzten beiden Nächte waren extrem kurz und ereignisreich. Mal sehen was die nächste Zeit bringt...