Letzten Donnerstag hatten unsere beiden Fuchsgesichter einen neuen Härtetest als Zuschauer beim Agility-Turnier in Norheim. Soa erweckte den Eindruck, als hätte sie alles verstanden und beschlossen, das Turnier im nächsten Jahr für sich zu entscheiden ;-). Nee, im Ernst, unsere Mädels waren anfangs wieder - wie gewohnt und erwartet - etwas hibbelig, was sich aber schnell entspannte. Rio blieb dann wieder dicht neben mir und ließ mich in Ruhe ein paar Hundesportbilder schießen:
6. offenes Agility-Turnier Norheim 03. Juni 2010 |
Soa machte es sich derweil beim Chef gemütlich, war interessiert und sehr, sehr cool. Sie ließ sich sogar wieder ganz tapfer von unserer Tierärztin, die mit ihrer Tervuerendame am Turnier teilnahm, anfassen und knuddeln *freu*!!! Auch herum rennende, kreischende Kinder machen sie zwar neugierig, sie zeigt aber keine Angst. Rio findet die kurzen Menschen leider nach wie vor ungeheuer gruselig.
Zum Tag des Hundes in Bad Kreuznach blieb die Kamera ausnahmsweise Zuhause. Sie muss sich dringend mal von mir erholen *gg*!
Fotos wird es aber trotzdem geben. Denn eine professionelle Tierfotografin, Sigrid Starick, war dort mit einem Stand vertreten. Sie fand unsere Damen so hübsch, dass sie uns ein Shooting anbot, das wir uns unmöglichen entgehen lassen konnten. Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf die Ergebnisse.
Rio modelte direkt am Rand des großen Getümmels wie ein Vollprofi in allen Positionen mit und ohne Grinsen :-). Die größte Überraschung aber war unsere "Kleine": Wir legten Leine und Halsband beiseite und Soa machte Sitz und Platz im "Paarposing" mit Rio wie auch ganz alleine... der Hammer schlechthin, wow!!! Dabei hatte sie zwar ständig das bunte Treiben auf dem Platz im Auge, blieb aber superbrav an Ort und Stelle, obwohl sogar noch ein paar Hunde vor ihrer Nase vorbei rannten. Bis vor kurzem kannte sie noch kein einziges Kommando und sie ist erst seit 12. Mai bei uns! Ich fand das schlichtweg unglaublich. Aber um ehrlich zu sein, wurde von uns auch überhaupt keine andere Möglichkeit in Betracht gezogen. Manchmal muss man seinem Hund nur etwas zutrauen, dann kann gar nichts mehr schief gehen. So blauäugig würde ich, mit Rücksicht auf sämtliche andere Lebewesen, bei Ingo allerdings nie sein... *seufz*.
Unsere belgischen Damen haben nicht nur mich rundum begeistert. Eigentlich nicht mehr zu toppen, dachte ich. Dann wurde ein kleines Hunderennen angekündigt, bei dem alle aufgerufen waren mitzumachen. Also wurde die Beiden in einem Anflug von Größenwahn kurzerhand zum Start gemeldet. Fast gegen Ende der langen Liste rannte zuerst mal... ich vorneweg *hmpf*... ohne Hund durch eine Gasse von ca. 50m, mit blauen Netzen abgesteckt und zu beiden Seiten von Zuschauern gesäumt. Vorne am Ende der Gasse hockten zu allem Überfluß noch ein paar Hobbyfotografen mit ihren Digicams, die sich, auch nach mehrmaliger Aufforderung durch die Veranstalter, nicht dort wegbewegen ließen. Hätte ich mir dieses Szenario vorher ausgemalt, ich wäre mit Sicherheit in den Streik getreten. Dem gut gemeinten Ruf eines Zuschauers, ich hätte die Leine vergessen, erwiderte ich nur, die würden wir doch nicht brauchen... pah, wir doch nicht! Dann mein Kampfruf: "Riiioooooo!!!" und Rio kam schnurgerade durch die Menge gesaust, nur Augen für mich... na ja, ok, zugegebenermaßen natürlich auch für meine mit Leckerchen vollgestopfte Hosentasche *lach*. Eine Höchstleistung für einen Hund, der fremde Menschen vollkommen überflüssig findet. Noch vor einem Jahr pieselte sie sich kreischend ins Fell, wenn ihr jemand zu nahe kam.
Gleich danach war Soa am Start und etwas merkwürdig war mir dabei schon. Den Mut hat sie nun wirklich nicht gerade mit Löffeln gefressen. Außerdem hatten wir bis jetzt nur im Garten oder bei völlig ungestörten Spaziergängen den Herbeiruf geübt und Soa läßt sich nur zu gerne von allem möglichen ablenken. Etlichen vor uns gestarteten Teilnehmern stieg schon, unter dem schallenden Gelächter der Zuschauer, die Zornes- oder Schamröte ins Gesicht, weil ihre Hunde entweder erst gar nicht losrannten, den Umweg an der Gasse vorbei wählten, im Trödeltempo die Zuschauer untersuchten oder einfach am Ende der Strecke ausbüchsten um mit anderen Hunden zu zocken oder gar um noch ganz alleine eine Solonummer auf dem Agility-Parcour hinzulegen *lol*. Nun denn... schlimmer kann's bei uns auch nicht kommen. No risk no fun... "Du bist hoffnungslos bescheuert", dachte ich über mich selbst und rief lauthals nach dem Likör "Passoaaaaaa!!!" Es wurde mir keiner gereicht - echt übler Service ;-), aber dafür kam Soa ohne Umweg, ihrer großen "Schwester" hinterher und holte sich ebenso ihre hoch verdiente, fette Belohnung ab. Beide Mädels lagen mit ihrer Geschwindigkeit in einem guten Mittelfeld, aber einen schöneren Preis hätten wir an diesem Tag gar nicht gewinnen können. Mädels, ich liebe Euch *knuuuuutsch*, ihr seid die allerbesten Hunde dieser Welt und MEIN Hauptgewinn!
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