Samstag, 25. Juni 2011

Aller guten Dinge sind drei...

... oder auch nicht :-/. Nach vier anstrengenden Seminar- und Turniertagen bin ich jedenfalls zu der Erkenntnis gelangt, dass es vorläufig bei diesen drei Versuchen bleiben wird, mit dem Rattenhörnchen auf einem Turnier zu starten.

Dabei fing alles so gut an. Soa war vergleichsweise entspannt. Sie ließ sich sogar auf Zergelspielchen ein. Der Parcours von Richterin Martina Weß war sehr schön - zwar mit Tücken, aber machbar und vor allem: ich konnte mir (oh Wunder) auch wieder die Reihenfolge merken! Und was am wichtigsten war: ich war in keinster Weise aufgeregt und tatsächlich die Ruhe selbst.

So gut aufgelegt gingen wir an den Start eines sehr schönen Miniturniers mit übersichtlichen 48 Starten auf "unserem" Hundeplatz in Norheim. Doch schon am Start war Soa schon wieder dieses ungute Gefühl anzusehen. Ihre Ohren standen auf Halbmast und sie beäugte argwöhnisch das Umfeld. Und so hatten wir dann auch gleich am dritten Hindernis unsere erste Verweigerung, als sie an mir hochsprang und versuchte mich vom Platz zu führen *gg*. Ich konnte sie noch überreden, ein paar Hindernisse zu bewältigen, doch als sie statt des Tunnels dann doch lieber den Steg wählte, da dieser zum Ausgang führte und sowieso auch einen besseren Überblick über die unbehagliche Situation erlaubte, hatte sich unser A-Lauf wieder mit einem Dis erledigt. Trotzdem ließ sie sich erweichen, den Parcours mit mir zu Ende zu laufen, was noch ein wenig Hoffnung auf das Jumping zuließ.

Ohne Erwartungen und frei von jeglicher Anspannung ging ich mit dem Sensibelchen an den Start. Dieser klappte auch noch relativ gut, aber schon am Anfang war Soa überaus deutlich anzumerken, dass sie vom Gekläff der Hunde am Parcoursrand mehr als beeindruckt war. Und so fand sie es wieder erforderlich, die Umgebung zu sichern anstatt auf mich zu achten, was uns, wie sollte es auch anders sein, unser nächstes Dis bescherte. Aber egal, selbst ein 0-Fehler-Lauf hätte nichts an meiner Entscheidung geändert. So hat Agi nichts mit Spaß zu tun. Einem Hund, der nur noch entweder ängstlich an mir klebt oder sich verschreckt nach allen Seiten umsieht und nach einem Fluchtweg sucht, möchte ich den Turnierstress nicht zumuten.

Nach dieser weiteren ernüchternden Erfahrung wurde unsere Meldung für den 13. und 14.08. zurückgezogen und wir konzentrieren uns nun wieder ganz entspannt auf den Kern der Sache: Agility is Fun! Das Training selbst findet Soa nach wie vor gut und sie ist mit Eifer dabei, wenngleich es für sie noch immer Wichtigeres gibt und sie sich durchaus auch ein Leben ohne Agi vorstellen kann. Und solange sie nicht wenigstens so närrisch auf das Gerenne im Parcours ist, dass ihr solche Dinge wie Gekläff, Applaus, Lautsprecher und anderes nebensächliches Gedöns am Pelzpopo vorbei gehen, werden wir uns weiterhin aufs Training beschränken.

Dank des besten Mannes von allen gibt es vom Miniturnier und unserem unrühmlichen Auftritt auch wieder sehr schöne Fotos:

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